Wien-Innere Stadt 1350: Walfischgasse 6

Wien-Innere Stadt 1350/Walfischgasse 6 11/15, Foto: AT
Wien-Innere Stadt 1350/Walfischgasse 6
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Die Beharrlichkeit der Nummer (II)
In Wien beschloss der Gemeinderat am 2. Mai 1862, die Konskriptionsnummerierung durch die Orientierungsnummerierung zu ergänzen. Fortan wurde jede Straße extra nummeriert, auf der einen Seite die geraden, auf der anderen Seite die ungeraden Nummern. Die Konskriptionsnummer wurde damit für den Gebrauch im Alltag überflüssig, verlor jedoch nicht gänzlich ihre Funktion: Bei der 1874 begonnenen Neuanlage der Grundbücher in Wien wurde in den damaligen Bezirken 1 bis 9 die Konskriptionsnummer für die Vergabe der sogenannten Grundbuchs-Einlagezahl herangezogen.
Die heutige Form der Orientierungsnummern wurde durch Beschluss des Wiener Gemeinderats vom 24. Oktober 1958 bestimmt: Weiße Schrift, stahlblauer Hintergrund, Größe der Tafeln 330 * 230 mm, Schriftart Lapidar. Wer zeichnet jedoch verantwortlich dafür, dass eine Konskriptionsnummer im Eingang eines erst 1952 errichteten Hauses angebracht wird und diese sich obendrein als Orientierungsnummer verkleidet?

Verweise; siehe auch Ausstellung: Brünn 196, Archiv: Beharrlichkeit


Galerie der Hausnummern: Ausstellung